Krieg in Europa – nach vielen Jahren des Friedens, der Kommunikation und des Dialoges miteinander, ist das schwer zu verstehen und noch viel schwerer zu ertragen. Wir verurteilen das aggressive militärische Vorgehen des russischen Potentaten Putin, unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die vor Gewalt flüchten und Angst um ihr Leben haben müssen.
Welches Leid Krieg und militärische Gewalt über die Menschen bringt, daran erinnert die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte seit Jahrzehnten. Es ist eine unerträgliche Vorstellung, dass im Moment Menschen in der Ukraine Gewalt erfahren, dass Familien Tote zu beklagen haben, und unter einem durch Nichts zu rechtfertigendem Krieg leiden müssen.
Bei einem Friedensgebet am 27. Februar in der St. Petri Kirche haben viele Menschen ihre Sorgen und Ängste geteilt. Im Gedenken an die Menschen in der Ukraine haben wir Kerzen entzündet.
Seit Jahren veranstaltet der Freundeskreis der St. Laurentius-Kirche Karlum eine „Politische“ Andacht zur Jahreslosung. In diesem Jahr ist die Jahreslosung „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“. Monika Heinold, Finanzministerin des Landes Schleswig-Holstein, wird ihre Gedanken dazu mit uns teilen.
Auf Grund der unübersichtlichen Coronasituation und dem begrenzten Platzangebot in der Karlumer Kirche hat der Freundeskreis der St. Laurentius-Kirche schweren Herzens beschlossen, sämtliche Veranstaltungen im ersten Quartal 2022 abzusagen. Um die Veranstaltung mit Monika Heinold aber dennoch durchführen zu können, findet sie jetzt unter der Schirmherrschaft der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in der größeren St. Petri Kirche in Ladelund statt.
Wir möchten alle Interessierten einladen, an dieser Veranstaltung in der St. Petri Kirche Ladelund teilzunehmen.
„Politische“ Andacht
mit Monika Heinold (Bündnis 90/Die Grünen)
Finanzministerin des Landes Schleswig-Holstein
14.03.2022 um 18:00 Uhr
Für alle Gottesdienste gilt aktuell die 3G-Regel. Entsprechende Nachweise sind beim Besuch der Andacht vorzulegen.
Wegen der gesetzlichen Vorgaben mit Beschränkung der Besucher/innenzahl ist eine Voranmeldung über die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund zwingend erforderlich. Sie erreichen uns telefonisch (04666-449) oder per Mail (info@kz-gedenkstaette-ladelund.de).
Am 27. Januar deshalb, weil dieser Tag der Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ist, nachdem am 27. Januar 1945 das KZ Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit wurde. Auch die im KZ Ladelund im November und Dezember 1944 gestorbenen Männer zählen zu den Opfern dieser Zeit, und am 27. Januar gedenken wir Ihrer.
Am 27. Januar wird mit „Lichtern gegen das Vergessen“ an die Opfer des NS erinnert
Im letzten Jahr konnte das Gedenken an diesem Tag nur in kleinem Rahmen stattfinden; ein Vortrag musste ganz entfallen, da die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus‘ geschlossen war. In diesem Jahr möchten wir die Tradition wieder fortführen. Ein Vortrag in Präsenz mit Besuchern in der Gedenkstätte ist aber immer noch nicht möglich. Die Gedenkstätte ist zwar offen für Besucher:innen, aber bei einem Vortrag können wir die Einhaltung der Abstandsregeln nicht garantieren. Deshalb bieten wir einen digitalen Vortrag an, an dem alle Interessierten digital teilnehmen können.
Die Vorsitzende des Niebüller Geschichtsvereins, Beate Jandt, wird unser Gast sein. Sie wird sich in ihrem Vortrag mit Sinnsprüchen beschäftigen, die Poesiealben in den Jahren des Nationalsozialismus zierten und sie mit denjenigen vergleichen, die nach dem Ende der NS-Herrschaft ihren Weg in die Alben der Mädchen fanden. Frau Jandt geht der Frage nach, inwieweit die nationalsozialistische Ideologie ihren Weg in die Poesiealben der Zeit fand und was mit den Sinnsprüchen vermittelt werden sollte. Als Vergleich zu den Sprüchen aus dem Poesiealbum von Annelie Hartz aus dem Jahr 1940 dient ihr eigenes Poesiealbum von 1955.
Poesiealben und sogenannte Freundschaftsbücher sind Zeitdokumente, die widerspiegeln, welche Sinnsprüche, Gedichte, Lebensregeln und guten Wünsche in der Zeit des Entstehens weitergegeben werden sollten. Ergänzt durch eingeklebte Glanzbilder und Zeichnungen sind sie wertvolle Erinnerungsstücke an die eigene Jugend. Doch unpolitisch sind sie nicht. Genau dieser These wird Beate Jandt besondere Aufmerksamkeit schenken und fragen, wie sich die beliebten Poesiealben und Freundschaftsbücher während der Zeit von 1940 bis 1955 gewandelt haben.
Der Zoom-Vortrag von Beate Jandt beginnt am Donnerstag, dem 27.01.2022, um 18.30.
Wie jedes Jahr ist es ab dem Volkstrauertag ruhiger geworden in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte. Viele andere Termine, aber auch das mitunter schmuddelige Wetter, lassen einen Besuch bei uns für Viele in den Hintergrund rücken. Wir haben uns über all diejenigen gefreut, die in dieser Zeit, auch trotz Corona-Einschränkungen, den Weg nach Ladelund gefunden haben!
Wie alljährlich üblich, ist die Gedenkstätte über Weihnachten und den Jahreswechsel geschlossen. Vom 17. Dezember 2021 bis zum 10. Januar 2022 haben wir nicht geöffnet. Im Neuen Jahr freuen wir uns ab dem 11. Januar wieder über Sie als Besucher:in!
Wir wünschen Allen eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit. Bleiben Sie gesund und genießen Sie die Zeit! Wir freuen uns auf 2022 mit neuen Projekten und hoffentlich einigen Veranstaltungen in Präsenz! Kommen Sie gerne vorbei.
Im nächsten Sommer wird es übrigens wieder neuen Honig geben von den Bienenvölkern, die dank einer befreundeten Imkerin im Garten der Begegnung einen Platz gefunden haben.
Seit April 2021 gibt es das „Netzwerk Erinnerungskultur“ im Bereich der Nordkirche. Akteur:innen aus dem kirchlichen Bereich, aus Kommunen und weitere am Thema Interessierte haben sich zusammengefunden, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund engagiert sich in diesem Netzwerk.
In vielen Orten existieren Ehrenmale, Namenstafeln bzw. Gedenkbücher zu Ehren der »Gefallenen«. In vielen Fällen stehen sie in Schrift und Darstellung für ein national-protestantisch und militärisch geprägtes Christentum, das uns heute fremd ist. Innerhalb des Netzwerks möchten wir uns darüber austauschen, wie bislang mit Ehrenmälern verfahren wird und in welcher Form Gedenktafeln und Ehrenbücher in Kirchen historisch-kritisch kommentiert oder ergänzt werden können.
Daneben ist es ein Anliegen des „Netzwerks Erinnerungskultur“ die bestehende Erinnerungskultur kritisch einzuordnen und sich damit zu beschäftigen, wie eine Erinnerungskultur in der heutigen Zeit aussehen kann. Materialien für die Projektarbeit von Jugendlichen zur Erinnerungskultur zu entwickeln, ist ein weiteres Ziel.
Über die bisherige Arbeit, die Teilnehmer:innen und zukünftige Planungen informiert der erste Newsletter des „Netzwerks Erinnerungskultur“, den Sie hier herunterladen können:
Am Sonntag, dem 14. November 2021, war Volkstrauertag: der Tag, an dem an die Opfer von Krieg und Gewalt, von Ausgrenzung und Verfolgung auf der Welt in ganz Deutschland erinnert wird. In Ladelund findet dieses stille Gedenken seit Jahrzehnten statt. Vertreter:innen der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte, der Kirchengemeinde, des Kirchenkreises, der Gemeinde Ladelund, des Kreises Nordfriesland, der Bundeswehr und anderer Organisationen gedenken der Toten des KZ Ladelund. Auch an den Ehrenmälern in Ladelund und Westre werden Kränze niedergelegt. Seit vielen vielen Jahren sind Vertreter aus dem niederländischen Putten anwesend. Vertreter der Gemeinde Putten genauso wie Vertreter:innen der Stichting Oktober’44 und der Stichting Samen Verder: Freunde aus den Niederlanden eben.
Nachdem sich im letzten Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen nur zehn Personen zum Gedenken versammeln und keine ausländischen Gäste einreisen durften, war dieses Jahr wieder ein gemeinschaftliches Gedenken im kleinen Kreis möglich.
Alle haben es trotz des Anlasses genossen, einander wieder zu sehen, gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern und sich nach dem Gedenken zu einer traditionellen „Volkstrauertags-Suppe“ im Pastorat zu treffen. Auch noch ein „kopje koffie“ nach dem Essen in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte zu trinken war wie immer für Viele ein Bedürfnis, bevor sich die niederländischen Besucher:innen wieder auf den Heimweg nach Putten machten.
Fangen wir mit einem Rückblick an. Seit Jahrzehnten ist der Volkstrauertag im November ein wichtiger Tag im Kalender der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte und auch im Kalender der kirchlichen und politischen Gemeinde. An diesem Tag kommen schon seit langem unsere Freunde aus Putten und viele andere Menschen, die mit der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte eng verbunden sind, nach Ladelund, um gemeinsam der Toten von Krieg und Gewalt und hier in Ladelund vor allem der im KZ Ladelund ermordeten Männer zu gedenken.
Im November 2019 jährte sich die Ermordung der Männer im KZ Ladelund zum 75. Mal. An diesem besonderen Tag haben die Gemeinden Putten und Ladelund ihre offizielle Gemeindepartnerschaft geschlossen. Der Weg zwischen dem ehemaligen Lagergelände und der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte heißt seitdem offiziell „Weg des Gedenkens“. Das Gedenken an den Gräbern fand am 17. November 2019 im Beisein vieler Menschen statt.
Gedenken vor den Gräbern in 2019
Und dann kam Corona und das Gedenken im Jahr 2020 musste aufgrund von offiziellen Vorgaben und Einschränkungen aufgrund der Pandemie ganz anders aussehen. Der Volkstrauertag im November 2020 war ein kalter, klarer Tag mit viel Sonnenschein. Unsere niederländischen Freunde konnten aufgrund der Corona-Situation nicht nach Ladelund kommen und wir durften uns nur mit insgesamt 10 Personen und auf Abstand an den Gräbern treffen, um der Toten zu gedenken. Es war eine sehr ungewohnte und traurige Situation.
„Gedenken auf Abstand“ im Jahr 2020
Und dieses Jahr? Auch wenn Corona immer noch unseren Alltag in vielerlei Hinsicht bestimmt, dürfen wir zusammen der Toten gedenken. Freunde aus den Niederlanden werden nach Ladelund kommen und wir werden das gemeinsame Gedenken wieder miteinander begehen können. Natürlich noch in kleinerem Rahmen und unter Einhaltung einiger Regeln, aber es fühlt sich ein bisschen wie ein Neubeginn des gemeinsamen Gedenkens an.
Der Volkstrauertag, der dieses Jahr am 14. November ist, wird mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der St. Petri Kirche in Ladelund beginnen. Daran anschließend werden wir uns an den Gräbern der Ermordeten des KZ Ladelund zum Gedenken versammeln, bevor die Ehrenmäler in Ladelund und Westre aufgesucht werden. Das gemeinsame Gedenken werden wir traditionell mit einem Essen im Pastorat in Ladelund und, wer will, mit einem koppje koffie in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte ausklingen lassen.
Dazu aber noch einige organisatorische Regeln:
Wir bitten alle, die teilnehmen wollen, um eine Anmeldung bis zum 5.11.2021 unter folgender Adresse: info@kz-gedenkstaette-ladelund.de
An allen innerhäusigen Ladelunder Stätten dieses Gedenktages gelten die 3-G-Regeln. Wir dürfen nur Gäste einlassen, die den Nachweis einer vollständigen Impfung, einer Genesung oder eines aktuellen Testergebnisses erbringen können.
Trotz dieser Einschränkungen und Regeln freuen wir uns, den Volkstrauertag erneut mit Gästen und Freunden begehen zu können, gemeinsam zu gedenken, aber auch einfach mal wieder zusammen zu sein.
Endlich ist es mal wieder so weit, die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund kann zu einer Veranstaltung einladen – die erste nach den Einschränkungen von Corona. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rechte Tendenzen im ländlichen Raum“ möchten wir alle Interessierten in das Kino in Leck einladen.
Am Montag, den 18.10.2021, zeigen wir um 19:00 den Film
„Stumpfe Sense – Scharfer Stahl, Bauern, Industrie und Nationalsozialismus“ Regie: Quinka Stoehr, Kay Ilfrich und Jens Schmidt, 90 Min., D 1990
Die Fahne der Landvolkbewegung
Im Anschluss an die Vorführung wird die Regisseurin Quinka Stoehr für Fragen und ein Gespräch im Kino zur Verfügung stehen,.
Zum Inhalt des Films: 1928 beginnen die Bauern in Schleswig-Holstein angesichts einer tiefgreifenden Agrarkrise gegen die Staatsgewalt zu rebellieren. Mit dem Boykott von Zwangsversteigerungen, schließlich auch mit Bomben kämpfen sie um den Erhalt ihrer Höfe. Die Landvolkbewegung wird für kurze Zeit zum politischen Hoffnungsträger und zugleich zum Ausdruck einer fundamentalen Opposition zum Weimarer Staat.
Der Film „Stumpfe Sense – Scharfer Stahl, Bauern, Industrie und Nationalsozialismus“ rekonstruiert die schleswig-holsteinische Landvolkbewegung Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts und zeigt die Ursachen der Radikalisierung der Bauern. Wie in einem Brennglas werden anhand dieser regionalen Protestbewegung die Entstehungsbedingungen des deutschen Faschismus minutiös beleuchtet.
Zeitzeugen sind Margarete Hamkens, Witwe des Landvolkführers Wilhelm Hamkens, Peter Petersen (Erfinder der Landvolkfahne, Symbol der Landvolkbewegung (schwarzer Pflug und rotes Schwert) und später Funktionär im Reichsnährstand), Alfred Sohn-Rethel (Sozialphilosoph) und Pep Bergmann (Mitglied der KPD-Opposition). Die Erinnerungen der Zeitzeugen kommentieren sich gegenseitig und vermitteln ein differenziertes Bild dieser Zeit.
Ergänzt werden die Erzählungen der Zeitzeugen mit Fotos und Archivmaterial. Dafür haben Stoehr/Schmidt und Ilfrich alle Film- und Fotoarchive sowie private Fotoalben durchforstet und sind dabei auf zahlreiches Bildmaterial gestoßen, das sie als erste veröffentlicht haben. Der Film ist ein Zeitdokument, mittlerweile sind alle genannten Zeitzeugen schon lange verstorben.
Proteste der Bauern
Die Veranstaltung wird organisiert durch den Kreisjugendring Nordfriesland, das Eiderstedter Forum, das Evangelische Regionalzentrum Westküste, die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, den Kirchenkreis Nordfriesland, das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V., das Diakonische Werk Husum und Fremde brauchen Freunde e.V.
Die Veranstaltung findet im DELI-Kino in Leck (Markt 6) statt. Es gelten die 3G-Regeln (Stand 20.9.2021). Eine Anmeldung unter flensburg@rbt-sh.de ist erforderlich. Der Eintritt ist nach Anmeldung frei, es wird um eine Spende gebeten.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Am 22. Juni 2021 jährt sich der Überfall auf die Sowjetunion durch das nationalsozialistische Deutschland zum 80. Mal. In den Jahren 1941 bis 1945 erfuhren die Bürger und Soldat:innen der Sowjetunion unendliches Leid. Nach neueren Schätzungen starben mehr als 20 Millionen Menschen – Männer und Frauen, Zivilist:innen und Soldat:innen durch systematische Mordaktionen, in Kriegsgefangenschaft, Zwangsarbeit, militärische Gewalt und gezielte Nicht-Versorgung der Bevölkerung und der Gefangenen. Der Tag des Überfalls gilt als schwarzer Tag in der Geschichte der damaligen Sowjetrepubliken.
Auch in Deutschland und in Schleswig-Holstein starben tausende von Sowjetbürger:innen. Ihre Gräber finden sich an vielen Orten. Durch die Initiative „Blumen für Gudendorf“, die sich um die Gedenkstätte Gudendorf kümmert, wurden für den 22. Juni dieses Jahres landesweit Gedenkveranstaltungen angeregt.
Auch im KZ Ladelund starben Ende des Jahres 1944 über ein Dutzend Männer aus Russland. Sie wurden wie alle anderen Toten aus dem KZ in der Nähe der Kirche bestattet. An ihr Leid und ihr sinnloses Sterben erinnern wir am 22. Juni.
Die Leiterin der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund legt zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Ladelund, Jan Obernauer, Blumen an den Gräber der Toten nieder, um an den millionenfachen Mord zu erinnern, der durch den Überfall am 22. Juni 1941 begann.
Die Arolsen Archives sind für die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um Informationen zu den im KZ Ladelund inhaftierten Personen geht. In diesem Archiv im nordhessischen Bad Arolsen werden seit kurz nach Kriegsende von 1946 an Informationen zu allen Personen gesammelt und archiviert, die während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland aus ganz Europa verfolgt, verschleppt und oft ermordet wurden. Die Arolsen Archives sind aus dem International Tracing Service des Internationalen Roten Kreuzes hervorgegangen. Zu den Informationen, die in Bad Arolsen gesammelt werden, gehören biografische Informationen zu deportierten und ermordeten Personen, zu ihrem Deportationsweg und zu den Orten nationalsozialistischen Terrors. Zu den sogenannten Effekten, das sind die den Deportierten abgenommenen Besitztümer (Fotos, Schmuckstücke, Briefe, Portemonnaies…), haben die Arolsen Archives die Wanderausstellung „Stolen Memory“ erstellt, die im August 2021 auch in Ladelund zu sehen sein wird.
Ein weiteres großes Projekt der Arolsen Archives läuft unter dem Titel „Every Name Counts“ (https://enc.arolsen-archives.org/ueber-everynamecounts/). Bei dieser Initiative geht es darum, Verfolgten des Nationalsozialismus ein digitales Denkmal zu errichten. Die Arolsen Archives haben Archive und Gedenkstätte bundesweit aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte ist Partner dieses Projekts.
Auf dieser Webseite finden sich weitere Informationen zu dem Projekt
Um möglichst viele Partner und Gedenk-Initiativen vorzustellen, werden die Social Media Kanäle der Arolsen Archives ab dem 8. Mai jeden Tag von einer anderen Gedenkstätte oder einem anderen Ort „übernommen“. Für die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte war der Tag des „Takeover“ der 27. Mai 2021. An diesem Tag wurden zwei Insta-Stories über die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte gepostet. Auch die Twitter- und Facebook-Profile der Arolsen Archives wurden mit Beiträgen aus Ladelund bespielt.
Anfangsbild der ersten Insta-Story über Ladelund bei den Arolsen Archives
Wir möchten die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte dadurch bundesweit bekannter machen und sind sehr gespannt auf Reaktionen.
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