10. Dezember 2018: Menschenrechte, Menschenverachtung und die Rolle der Religionen. Interreligiöser Dialog zum Tag der Menschenrechte

Zum 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geht ein Abrahamisches Team unter der Moderation von Bernd Grafe-Ulke (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) der Frage nach, was die Menschenrechte aus Sicht der Religionen bedeuten, ob auch ihre Anhänger von ihnen profitieren und wo sie heute noch von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind oder sie begehen, was deshalb verbessert oder besser umgesetzt werden müsste und was die Religionsgemeinschaften dafür tun könnten. Von 17:00–19:30 Uhr diskutieren in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund:

Walter Joshua Pannbacker (Landesverband der Jüdischen Gemeinden
von Schleswig-Holstein),

Burhan Kesici (Vorsitzender des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland) und

Christian Johnsen (Gedenkstättenleiter, Pfarrer der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz).

Der Einsatz von Abrahamischen Teams wird koordiniert vom Abrahamischen Forum in Deutschland e.V. (abrahamisches-forum.de).

               

Bericht fürs Gemeindeblatt über den 10.12.2018

2018-11-01-Einladung Tag der MR 2018-elektronisch

18. November 2018 – Volkstrauertag

Aus dem Bericht der SHZ:

„Die Kirche war voll besetzt, als Pastor Hans-Joachim Stuck die Anwesenden begrüßte. In Deutsch, Dänisch und Holländisch wurde aus dem 8. Kapitel von Paulus’ Römerbrief zitiert.

‚Man spürt das Seufzen der Kreatur‘, verwies Pröpstin Annegret Wegner-Braun in ihrer Predigt auf ein Bild des Flensburger Malers Uwe Appold, das sich mit Kriegsfeldern von Verdun auseinandersetzt – stellvertretend für alle Kriegsschauplätze. Der Schmerz der Lebewesen erschüttere die Erde, die selbst leide.

‚Jeder Krieg dringt tief in die Lebenswelten mit unfassbarer Gewalt‘, sagte die Pröpstin – die Welt sei bedroht von der Gier des Menschen. Der Sänger Herbert Grönemeyer habe mit dem Lied ‚Ein Stück vom Himmel‘ gefragt: ‚Die Erde ist freundlich, warum wir eigentlich nicht?‘ Die Pröpstin äußerte, dass es trotz aller Kriege Hoffnung gebe. ‚Wir müssen an der Kraft des Guten festhalten.‘

Pastor Hans-Joachim Stuck leitete gemeinsam mit Gedenkstättenleiter Pastor Christian Johnsen zum Totengedenken und Fürbittengebet über. Monsignore Rizieri De [T]ina aus Nimis, einer Gemeinde in der norditalienischen Provinz Udine, übernahm es, für die umgekommenen Mitbürger zu beten und zu singen, während Wilma Knoppersen für die im KZ ermordeten Niederländer aus Putten sprach.

Hans Jochimsen vom Freundeskreis der Gedenkstätte betete für die dänischen Landsleute. Der Gottesdienst endete mit dem ‚Vaterunser‘, das jeder in seiner Sprache anstimmte.

– Quelle: https://www.shz.de/21693257 ©2019

Video: Dr. Hannegreth Grundmann

30. September 2018: Einweihung Garten der Begegnung

Am Sonntag, dem 30.09.2018 wird um 10 Uhr in einem Erntedankgottesdienst mit einer Abendmahlsfeier der (fast) fertiggestellte Garten der Begegnung eingeweiht. Dank vieler Spenderinnen und Spender und fleißiger ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aus den Deutschland und den Niederlanden konnte der Bereich zwischen den Gräbern und dem Dokumentenhaus hinter der St. Petri Kirche in Ladelund neu gestaltet werden.

2. September 2018: Verabschiedung von Raimo Alsen

DANKE, RAIMO ALSEN!

 

Danke, Raimo Alsen!

Der bisherige Leiter der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund Raimo Alsen wechselt das Arbeitsfeld. Nach 4 ½ Jahren startet er neu in der „Grund- und Gemeinschaftsschule“ der Stadt Pinneberg.

“Wir sind sehr dankbar für seine intensive und erfolgreiche Arbeit”, so der Kirchengemeinderat der Kirchengemeinde Ladelund. “Sein freundliches Wesen förderte die Teamarbeit und stärkte eine positive Arbeitsatmosphäre. Die Umsetzung der neuen Ausstellung verlangte auch von ihm Kraft, Kreativität und Organisation.”

Die Verabschiedung findet im Rahmen des Gottesdienstes statt am Sonntag, 2. September 2018, ab 10.30 Uhr in der St. Petri-Kirche Ladelund, in dem auch sein kommissarischer Interims-Nachfolger, Pfr. Christian Johnsen aus Berlin, eingeführt wird. Im Anschluss an den Gottesdienst ist die Gemeinde eingeladen zu einem Empfang im Gemeindesaal des Pastorats. Wir haben fünf Gäste gebeten, ein Grußwort zu sagen. In der Kaffeepause gibt es Zeit für persönliche Gespräche und Begegnungen.

Raimo Alsen bittet darum, auf die Gabe von Präsenten zu verzichten. Er würde sich freuen, wenn gegebenenfalls Spenden für den „Garten der Begegnung“ an der Gedenkstätte getätigt werden.

Konto:
Förderverein der KZ-Gedenk- und
Begegnungsstätte e.V., VR Niebüll
DE60 5206 0410 0006 4543 72
Verwendungszweck:
Verabschiedung Alsen – Garten der Begegnung

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an info@kz-gedenkstaette-ladelund.de oder Telefon: 04666/449

1. September 2018: Finissage mit Vortrag zur Sonderausstellung „Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945“

Einladung zur Finissage 

der Sonderausstellung „Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945“ 

Sa., 1. September 2018, um 15 Uhr im Dokumentenhaus der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

Abschlussvortrag Jan van Ommen:

Eine Bibel im KZ

Eine Christin berichtet von ihren Erfahrungen in den KZs Vught, Ravensbrück und Dachau

Der Referent ist ein Sohn von Dirk und Rinsje (Renny) van Ommen-de Vries. Er war 7 Jahre alt, als seine Mutter den Vater frei bekam und selbst ins KZ ging. Gestützt auf die Aufzeichnungen seiner Eltern und eigene Recherchen erzählt er deren Geschichte in Vorträgen auf Niederländisch oder Deutsch.

Bereits unmittelbar nach dem Krieg begann seine Mutter damit, Erinnerungen an ihre Zeit der KZ-Haft aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Ihre Berichte zeugen von einem Gefühl ungebrochener Überlegenheit der Gestapo und der SS gegenüber, das mit ihrem Glauben zusammenhing.

Diese Haltung verbindet Renny van Ommen mit 13 anderen Frauen aus dem christlichen Widerstand, deren Schicksale die Sonderausstellung aus Ravensbrück beleuchtet. Sie kann voraussichtlich noch bis zum 20. September in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in Ladelund besucht werden.

2018-08-14 Flyer Einladung Finissage Christliche Frauen im KZ Ravensbrück

Garten der Begegnung braucht noch Unterstützer!

Für unseren Garten der Begegnung versuchen wir über ein Crowdfunding der VR-Bank 10.000 Euro zu sammeln. Für jede Spende über 10 Euro gibt die VR-Bank 5 Euro dazu. Wir haben schon mehr als 60% der Summe erreicht. Wenn wir in den nächsten 37 Tagen die 10.000 Euro nicht erreichen können, gehen leider alle Gelder wieder an die Spender zurück.

Wer spenden möchte findet das Crowdfunding unter diesem Link.

Wir danken allen Unterstützern, jede Spende hilft!

Mehr zum Garten der Begegnung:

https://www.shz.de/lokales/nordfriesland-tageblatt/eintauchen-und-innehalten-id19314876.html

https://www.youtube.com/watch?v=ff7PjnUMAPo

https://www.kirche-nf.de/ein-garten-der-begegnung/

http://www.moinmoin.de/detailansicht-news/garten-der-begegnung-in-ladelund.html

14. Juni 2018: Ausstellungseröffnung „Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945“

Einladung zur Vernissage mit Vortrag am

14. Juni 2018 um 19 Uhr im Dokumentenhaus der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

Einführungsvortrag von Sabine Arend (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück)

 

Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945
Aus Anlass des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2017 erinnert die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück mit einer neuen Ausstellung an christliche Häftlinge im größten Frauenkonzentrationslager auf Deutschem Gebiet.
Die Ausstellung zeichnet die Lebenswege von dreizehn Frauen nach, die sich aufgrund ihrer Geisteshaltung kritisch oder oppositionell gegenüber dem NS-Regime verhalten hatten und deshalb verhaftet worden waren. Zugleich wirft sie ein Schlaglicht auf die Vielfalt unterschiedlicher konfessioneller Kulturen in Europa – die Häftlinge stammten aus römisch-katholischen, griechisch- und russisch-orthodoxen sowie verschiedenen reformatorisch-protestantischen
Milieus.
Während der erste Ausstellungsteil das religiöse Umfeld der Frauen in der Zeit vor ihrer Verhaftung in den Blick nimmt, widmet sich ein zweiter Ausstellungsteil den religiösen Praktiken im Lager. Auch die Rolle der evangelischen Kirche in der unweit des KZ gelegenen Stadt Fürstenberg während der NS-Zeit wird thematisiert.
Die Ausstellung wird bis zum 1. September 2018 im Dokumentenhaus gezeigt.

Die Referentin
Dr. Sabine Arend ist seit 2008 für die Mahn-und Gedenkstätte Ravensbrück tätig. Sie war Teil des Projektteams zur Erarbeitung der neuen Dauerausstellung „Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Geschichte und Erinnerung“. Seit 2013 leitet sie die museologischen Dienste der Gedenkstätte. Neben biographischen Studien widmet sich ihr Forschungsschwerpunkt kultureller und religiöser Selbstbehauptung im Konzentrationslager Ravensbrück. Zusammen mit der Gedenkstättenleiterin Dr. Insa Eschebach hat sie die Ausstellung kuratiert.

23.3., 19 Uhr, Lesung: Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen

Jennifer Teege hat eine warme dunkle Stimme mit Münchner Einschlag, einem leicht rollenden ‚R‘. Ihr Gesicht ist klar und ungeschminkt, die eigentlich krausen Haare sind zu langen schwarzen Locken geglättet, die schmalen langen Beine stecken in engen Hosen. Wenn sie einen Raum betritt, drehen sich die Köpfe, die Männer schauen ihr nach. Sie geht sehr gerade, ihr Schritt ist fest und entschieden.“ So beschreibt Co-Autorin Nikola Sellmair die Frau, die in „Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen“ ihre unglaubliche Geschichte erzählt.

Die selbstbewusste Frau, 1970 als Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers geboren, kommt als Kind in eine Pflegefamilie, von der sie dann adoptiert wird. Später studiert sie fünf Jahre in Israel, spricht dort auch mit Überlebenden der Shoah, sie heiratet und bekommt zwei Kinder. Von der Geschichte ihrer leiblichen Familie weiß sie nicht viel – bis ihr 2008 in einer Bibliothek zufällig ein ganz bestimmtes Buch in die Hände fällt. Plötzlich erfährt sie: Ihr Großvater war Amon Göth, Kommandant des KZ Pɫaszów, dessen brutale und sadistische Taten der gesamten Welt durch Steven Spielbergs Schindlers Liste bekannt wurden.

Jennifer Teege fällt zunächst in ein tiefes Loch, als sie mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert wird. Wie viel von ihrem Großvater steckt in ihr selbst? Warum hat ihre leibliche Mutter sie eigentlich weggegeben? Wie soll jetzt mit der Erinnerung an die damals so geliebte Großmutter umgehen? Und wie erzählt sie das alles ihren Freunden in Israel?

Auf der Suche nach Antworten reist Teege nach Polen und Israel und befreit sich Schritt für Schritt von dem Schock.

Am 23. März um 19 Uhr wird uns Jennifer Teege im Dokumentenhaus ihre Geschichte persönlich erzählen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Die Veranstaltung findet nicht mehr, wie vorher geplant, im Dokumentenhaus, sondern in der daneben gelegenen Kirche statt.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Frauenwerks Kirchenkreis SL-FL, der Breklumer Bücherstube und der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

Trauer um Pastor i.R. Harald Richter

Am vergangenen Dienstag, dem 30.1.2018, ist Pastor i.R. Harald Richter im Alter von 90 Jahren verstorben.

Harald Richter war zwischen 1958 und 1992 Pastor in Ladelund. Nicht nur in seiner aktiven Zeit als Pastor, sondern bis zu seinem Tod hat er sich mit unermüdlichem Einsatz für die Gedenkstättenarbeit stark gemacht. Ohne ihn hätte würde es unsere Gedenkstätte in der heutigen Form nicht geben.

Gemeinsam mit der Familie trauern wir um einen beeindruckenden Menschen und schauen mit Dankbarkeit auf sein Wirken zurück.