20. Januar 2019: 2. interreligiöser Dialog zum Thema Menschenrechte und Religionen

Am 10. Dezember 2018 fand in der KZ Gedenkstätte Ladelund ein erster interreligiöser Dialog statt zum Thema „Menschenrechte,
Menschenverachtung und die Rolle der Religionen“. Bei der 2. Runde am 20. Januar sollen Menschrechtsverletzungen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Religion ein thematischer Schwerpunkt sein.

Die KZ-Gedenkstätte Ladelund hat das Podium für diese Fortführung des interreligiösen Dialoges zum Thema Menschenrechte am 20. Januar neu zusammengestellt.

Den Islam vertritt diesmal Halima Krausen von der Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg. Sie war von 1996 bis 2014 Imamin an der schiitischen Imam-Ali-Moschee an der Außenalster. Am 10. Dezember hatte der Islamratsvorsitzende Burhan Kesici im Namen der 4 großen sunnitischen Verbände in Ladelund teilgenommen und sich dabei aus dem Vertrag von Medina aus dem Jahr 622 begründet, warum ein „Islamischer Staat“ nur ein säkularer Staat sein kann, in dem religiöse Vielfalt, Religionsfreiheit und Menschenrechte staatlich gewährleistet würden.

Das Judentum wird in Ladelund erstmals von Walter Joshua Pannbacker vertreten, der bereits im Dezember eingeladen war, die Gedenkstätte aber wegen eines aus seiner damaligen Sicht „antisemitischen“ Vorfalls noch vor der Veranstaltung verlassen hatte. Ein pensionierter Bundeswehroffizier, der der Ladelunder Gedenkstätte seit dem Jugendalter verbunden ist und 1963 mit dem damaligen Pastor und Gedenkstättenleiter Harald Richter 2 Wochen im niederländischen Dorf Putten war, aus dem 110 KZ-Opfer in Ladelund begraben liegen, hatte Pannbacker vor der letzten Veranstaltung mit kritischen Fragen zur Politik Israels dermaßen zugesetzt, dass deren Zwiegespräch eskalierte. Inzwischen haben sie sich ausgesöhnt und angekündigt, ihren persönlichen Dialog in der großen Runde wiederaufzunehmen.

Das Christentum wird diesmal von Pastor Rien van der Veght vertreten, dem Geschäftsführer der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hamburg. Zuletzt hatte Gedenkstättenleiter Pastor Christian Johnsen selbst den christlichen Part übernommen, der diesmal moderieren wird. Die heiklen Themen Israel und Palästina oder Israel und Menschenrechte werden selbst von kirchlichen Friedensfreunden immer seltener angefasst, nachdem im letzten Sommer Israel unter Protesten selbst der EU Israel sich zum „Nationalstaat für jüdische Menschen“ und ganz Jerusalem zu dessen Hauptstadt erklärt hat und die Rechte seiner arabischen Staatsbürger aus deren Sicht stärker denn je beschneidet.  

Eine Zusammenfassung der Äußerungen des Islamratvorsitzenden sowie ein Mitschnitt des ersten Dialogs steht auf dieser Internetseite der Gedenkstätte „Aktuelles“ – „10. Dezember 2018“. An deren Emailadresse info@kz-gedenkstaette-ladelund.de können Interessierte zudem vorab Fragen an die neuen Gesprächspartner senden.

Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Projektes „Schulter an Schulter“ der Stiftung gegen Rassismus gefördert.

10. Dezember 2018: Menschenrechte, Menschenverachtung und die Rolle der Religionen. Interreligiöser Dialog zum Tag der Menschenrechte

Zum 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geht ein Abrahamisches Team unter der Moderation von Bernd Grafe-Ulke (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) der Frage nach, was die Menschenrechte aus Sicht der Religionen bedeuten, ob auch ihre Anhänger von ihnen profitieren und wo sie heute noch von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind oder sie begehen, was deshalb verbessert oder besser umgesetzt werden müsste und was die Religionsgemeinschaften dafür tun könnten. Von 17:00–19:30 Uhr diskutieren in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund:

Walter Joshua Pannbacker (Landesverband der Jüdischen Gemeinden
von Schleswig-Holstein),

Burhan Kesici (Vorsitzender des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland) und

Christian Johnsen (Gedenkstättenleiter, Pfarrer der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz).

Der Einsatz von Abrahamischen Teams wird koordiniert vom Abrahamischen Forum in Deutschland e.V. (abrahamisches-forum.de).

               

Bericht fürs Gemeindeblatt über den 10.12.2018

2018-11-01-Einladung Tag der MR 2018-elektronisch

18. November 2018 – Volkstrauertag

Aus dem Bericht der SHZ:

„Die Kirche war voll besetzt, als Pastor Hans-Joachim Stuck die Anwesenden begrüßte. In Deutsch, Dänisch und Holländisch wurde aus dem 8. Kapitel von Paulus’ Römerbrief zitiert.

‚Man spürt das Seufzen der Kreatur‘, verwies Pröpstin Annegret Wegner-Braun in ihrer Predigt auf ein Bild des Flensburger Malers Uwe Appold, das sich mit Kriegsfeldern von Verdun auseinandersetzt – stellvertretend für alle Kriegsschauplätze. Der Schmerz der Lebewesen erschüttere die Erde, die selbst leide.

‚Jeder Krieg dringt tief in die Lebenswelten mit unfassbarer Gewalt‘, sagte die Pröpstin – die Welt sei bedroht von der Gier des Menschen. Der Sänger Herbert Grönemeyer habe mit dem Lied ‚Ein Stück vom Himmel‘ gefragt: ‚Die Erde ist freundlich, warum wir eigentlich nicht?‘ Die Pröpstin äußerte, dass es trotz aller Kriege Hoffnung gebe. ‚Wir müssen an der Kraft des Guten festhalten.‘

Pastor Hans-Joachim Stuck leitete gemeinsam mit Gedenkstättenleiter Pastor Christian Johnsen zum Totengedenken und Fürbittengebet über. Monsignore Rizieri De [T]ina aus Nimis, einer Gemeinde in der norditalienischen Provinz Udine, übernahm es, für die umgekommenen Mitbürger zu beten und zu singen, während Wilma Knoppersen für die im KZ ermordeten Niederländer aus Putten sprach.

Hans Jochimsen vom Freundeskreis der Gedenkstätte betete für die dänischen Landsleute. Der Gottesdienst endete mit dem ‚Vaterunser‘, das jeder in seiner Sprache anstimmte.

– Quelle: https://www.shz.de/21693257 ©2019

Video: Dr. Hannegreth Grundmann

30. September 2018: Einweihung Garten der Begegnung

Am Sonntag, dem 30.09.2018 wird um 10 Uhr in einem Erntedankgottesdienst mit einer Abendmahlsfeier der (fast) fertiggestellte Garten der Begegnung eingeweiht. Dank vieler Spenderinnen und Spender und fleißiger ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aus den Deutschland und den Niederlanden konnte der Bereich zwischen den Gräbern und dem Dokumentenhaus hinter der St. Petri Kirche in Ladelund neu gestaltet werden.

2. September 2018: Verabschiedung von Raimo Alsen

DANKE, RAIMO ALSEN!

 

Danke, Raimo Alsen!

Der bisherige Leiter der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund Raimo Alsen wechselt das Arbeitsfeld. Nach 4 ½ Jahren startet er neu in der „Grund- und Gemeinschaftsschule“ der Stadt Pinneberg.

“Wir sind sehr dankbar für seine intensive und erfolgreiche Arbeit”, so der Kirchengemeinderat der Kirchengemeinde Ladelund. “Sein freundliches Wesen förderte die Teamarbeit und stärkte eine positive Arbeitsatmosphäre. Die Umsetzung der neuen Ausstellung verlangte auch von ihm Kraft, Kreativität und Organisation.”

Die Verabschiedung findet im Rahmen des Gottesdienstes statt am Sonntag, 2. September 2018, ab 10.30 Uhr in der St. Petri-Kirche Ladelund, in dem auch sein kommissarischer Interims-Nachfolger, Pfr. Christian Johnsen aus Berlin, eingeführt wird. Im Anschluss an den Gottesdienst ist die Gemeinde eingeladen zu einem Empfang im Gemeindesaal des Pastorats. Wir haben fünf Gäste gebeten, ein Grußwort zu sagen. In der Kaffeepause gibt es Zeit für persönliche Gespräche und Begegnungen.

Raimo Alsen bittet darum, auf die Gabe von Präsenten zu verzichten. Er würde sich freuen, wenn gegebenenfalls Spenden für den „Garten der Begegnung“ an der Gedenkstätte getätigt werden.

Konto:
Förderverein der KZ-Gedenk- und
Begegnungsstätte e.V., VR Niebüll
DE60 5206 0410 0006 4543 72
Verwendungszweck:
Verabschiedung Alsen – Garten der Begegnung

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an info@kz-gedenkstaette-ladelund.de oder Telefon: 04666/449

1. September 2018: Finissage mit Vortrag zur Sonderausstellung „Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945“

Einladung zur Finissage 

der Sonderausstellung „Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945“ 

Sa., 1. September 2018, um 15 Uhr im Dokumentenhaus der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

Abschlussvortrag Jan van Ommen:

Eine Bibel im KZ

Eine Christin berichtet von ihren Erfahrungen in den KZs Vught, Ravensbrück und Dachau

Der Referent ist ein Sohn von Dirk und Rinsje (Renny) van Ommen-de Vries. Er war 7 Jahre alt, als seine Mutter den Vater frei bekam und selbst ins KZ ging. Gestützt auf die Aufzeichnungen seiner Eltern und eigene Recherchen erzählt er deren Geschichte in Vorträgen auf Niederländisch oder Deutsch.

Bereits unmittelbar nach dem Krieg begann seine Mutter damit, Erinnerungen an ihre Zeit der KZ-Haft aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Ihre Berichte zeugen von einem Gefühl ungebrochener Überlegenheit der Gestapo und der SS gegenüber, das mit ihrem Glauben zusammenhing.

Diese Haltung verbindet Renny van Ommen mit 13 anderen Frauen aus dem christlichen Widerstand, deren Schicksale die Sonderausstellung aus Ravensbrück beleuchtet. Sie kann voraussichtlich noch bis zum 20. September in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in Ladelund besucht werden.

2018-08-14 Flyer Einladung Finissage Christliche Frauen im KZ Ravensbrück

Garten der Begegnung braucht noch Unterstützer!

Für unseren Garten der Begegnung versuchen wir über ein Crowdfunding der VR-Bank 10.000 Euro zu sammeln. Für jede Spende über 10 Euro gibt die VR-Bank 5 Euro dazu. Wir haben schon mehr als 60% der Summe erreicht. Wenn wir in den nächsten 37 Tagen die 10.000 Euro nicht erreichen können, gehen leider alle Gelder wieder an die Spender zurück.

Wer spenden möchte findet das Crowdfunding unter diesem Link.

Wir danken allen Unterstützern, jede Spende hilft!

Mehr zum Garten der Begegnung:

https://www.shz.de/lokales/nordfriesland-tageblatt/eintauchen-und-innehalten-id19314876.html

https://www.youtube.com/watch?v=ff7PjnUMAPo

https://www.kirche-nf.de/ein-garten-der-begegnung/

http://www.moinmoin.de/detailansicht-news/garten-der-begegnung-in-ladelund.html

14. Juni 2018: Ausstellungseröffnung „Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945“

Einladung zur Vernissage mit Vortrag am

14. Juni 2018 um 19 Uhr im Dokumentenhaus der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

Einführungsvortrag von Sabine Arend (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück)

 

Ravensbrück: Christliche Frauen im Konzentrationslager 1939-1945
Aus Anlass des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2017 erinnert die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück mit einer neuen Ausstellung an christliche Häftlinge im größten Frauenkonzentrationslager auf Deutschem Gebiet.
Die Ausstellung zeichnet die Lebenswege von dreizehn Frauen nach, die sich aufgrund ihrer Geisteshaltung kritisch oder oppositionell gegenüber dem NS-Regime verhalten hatten und deshalb verhaftet worden waren. Zugleich wirft sie ein Schlaglicht auf die Vielfalt unterschiedlicher konfessioneller Kulturen in Europa – die Häftlinge stammten aus römisch-katholischen, griechisch- und russisch-orthodoxen sowie verschiedenen reformatorisch-protestantischen
Milieus.
Während der erste Ausstellungsteil das religiöse Umfeld der Frauen in der Zeit vor ihrer Verhaftung in den Blick nimmt, widmet sich ein zweiter Ausstellungsteil den religiösen Praktiken im Lager. Auch die Rolle der evangelischen Kirche in der unweit des KZ gelegenen Stadt Fürstenberg während der NS-Zeit wird thematisiert.
Die Ausstellung wird bis zum 1. September 2018 im Dokumentenhaus gezeigt.

Die Referentin
Dr. Sabine Arend ist seit 2008 für die Mahn-und Gedenkstätte Ravensbrück tätig. Sie war Teil des Projektteams zur Erarbeitung der neuen Dauerausstellung „Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Geschichte und Erinnerung“. Seit 2013 leitet sie die museologischen Dienste der Gedenkstätte. Neben biographischen Studien widmet sich ihr Forschungsschwerpunkt kultureller und religiöser Selbstbehauptung im Konzentrationslager Ravensbrück. Zusammen mit der Gedenkstättenleiterin Dr. Insa Eschebach hat sie die Ausstellung kuratiert.