Möchten Sie sich in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund ehrenamtlich engagieren?

Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in Ladelund bietet zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten (Di.- Fr. v. 10-16 Uhr) auch an den Wochenenden und an Feiertagen Interessierten die Möglichkeit, in der Zeit von 14-16 Uhr die Gedenkstätte zu besuchen. Diese Zeiten werden normalerweise von ehrenamtlich Tätigen abgedeckt. Die Aufgabe der Ehrenamtler*innen besteht darin, die Besucher*innen zu begrüßen und eine kleine Einführung zur Geschichte der Gedenkstätte zu vermitteln. Unterstützend dazu besteht die Möglichkeit, den Gästen einen 10-minütigen Film zu zeigen. Die eigentliche Ausstellung erklärt sich von selbst.

Die Ehrenamtler*innen übernehmen die Aufsichten entweder am Samstag oder am Sonntag in einem vier- bis sechswöchigem Rhythmus und natürlich immer nach Absprache.

Um diese Tätigkeit ausüben zu können, würde vorab eine kleine Schulung erfolgen.

Wer etwas Zeit zu verschenken hätte und sich für die Gedenkstättenarbeit interessiert, ist herzlich dazu eingeladen, sich unverbindlich bei uns in der Gedenkstätte zu informieren. Gerne beantworten wir auch alle Fragen telefonisch oder per email.

Kontakt:
Dr. Katja Happe – Leiterin der Gedenkstätte
Raiffeisenstraße 3
25926 Ladelund

Telefon: 04666 449
Email: info@kz-gedenkstaette-ladelund.de

Einladung zur Sommer-Ausstellung 2025

Sommer-Ausstellung in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund

„Das Unvorstellbare zeigen“

In diesem Jahr betritt die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund neue Wege mit der jährlichen Sommerausstellung und zeigt eine „Graphic Novel“.

Zehn zeitgenössische Zeichner*innen aus den Niederlanden, aus Deutschland und Belgien haben zu dem Graphic Novel-Projekt „Das Unvorstellbare zeigen“ beigetragen. Unter anderem hat Melanie Kranenburg die Geschichte der Razzia von Putten gezeichnet und erzählt in ihren Bildern die Geschichte.

Startpunkt des Graphic-Novel-Projektes war ein achtzig Jahre alter Comic, den der niederländische Historiker Dr. Kees Ribbens neu entdeckt hat. Aus der Beschäftigung mit dieser kurzen Bilderzählung entwickelten zehn Zeichner*innen eigene Comics. Das Projekt wurde begleitet von intensiven Gesprächen vor allem über Darstellbarkeit von Gewalt. „Die Zugänge sind unterschiedlich“, sagt Dr. Alexandra Köhring von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten. So kann in der Ausstellung eine Vielfalt von Möglichkeiten entdeckt werden, sich Geschichte über Zeichnungen zu erschließen.

Wir freuen uns, die Ausstellung „Das Unfassbare zeigen“ vom 17. Juli bis Anfang September 2025 zeigen zu können. Die Eröffnung am 22.7. um 19.00, zu der wir herzlich einladen, wird von Dr. Alexandra Köhring durchgeführt, die das gesamte Projekt eng begleitet hat. Und im September wird auf einer gesonderten Veranstaltung, zu der wir noch einladen, Dr. Kees Ribbens über die Darstellung des Holocausts in Comics reden.

Wir freuen uns sehr, wenn wir am 22.7.2025 um 19.00 viele Besucher zur Eröffnung der Ausstellung begrüßen können.

Bitte geben Sie uns eine Rückmeldung, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten.

80 Jahre Kriegsende

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Dieses Ereignis jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Zum Gedenken aller Opfer der NS-Herrschaft legten wir am Gedenkstein am Rande des ehemaligen Lagergeländes des KZ in Ladelund ein Blumengesteck nieder. Der Gedenkstein wurde vor genau vierzig Jahren dort errichtet. Bei der Gedenkzeremonie im Jahre 1985 nahmen unter anderem fünf offizielle Vertreter aus Putten teil und viele Teilnehmer kamen aus der hiesigen Region.

Ein Teil der Inschrift des Steins lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“  So steht es im Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Diese Worte verpflichten uns alle, auf die Unverletzlichkeit der Menschenwürde zu achten.

„Band der Versöhnung“ wurde repariert.

Im Februar stellten wir leider fest, dass die von der Künstlerin Maria Huls gefertigte Skulptur „Band der Versöhnung“ stark beschädigt war. Der horizontale Teil des in dem Kunstwerk dargestellten Kreuzes war abgebrochen. Dank des Diplom-Restaurators Roland Hooß aus Stockelsdorf konnte die Skulptur wieder repariert werden. Der abgebrochene Teil wurde mit einem Spezialkleber angeklebt und wird zusätzlich mit einem Stab aus Plexiglas gestützt. Wir freuen uns sehr, dass nur noch geringe Spuren des Schadens zu sehen sind.

Ladelund on Air

Schon im März gab es eine Anfrage des Deutschlandfunks, ob Katja Happe im Rahmen der Aktionen zum Gedenken an den 8. Mai 1945 ein Interview geben könnte und in einer Folge des Podcasts „Der Rest ist Geschichte“ über das Kriegsende in den Niederlanden und die Verbindungen zwischen Putten und Ladelund berichten könnte.

Das Interview fand beim NDR in Hamburg statt und seit dem 11. April ist die Folge nun online:

https://www.deutschlandfunk.de/niederlande-deutschland-besatzung-geschichte-100.html

„Frühjahrsputz“ und ein Teich

Wie ja schon angekündigt, hatten wir Anfang April Besuch von Freunden aus Putten. Am Freitag, den 4.4.2025 kamen sie in Ladelund an und am Samstag morgen haben wir alle zusammen – Puttener, Ladelunder und Freunde aus der Region – den Garten der Begegnung für den Sommer bereit gemacht.

Im Garten und an den Gräbern der KZ-Toten verschwand alles Unkraut, Stauden wurden geteilt, neue Pflanzen kamen hinzu – und alles passierte in guter Gemeinschaft, mit Scherzen und Gesprächen.

Die Bilder erzählen davon.

Und als wäre das nicht schon genug ;-), entstand als neues Projekt ein kleiner Teich im Garten der Begegnung. Dank der Vorarbeit des Küsters von Ladelund und der Küsterin von Karlum sprudelt jetzt eine Wasserfontäne in einem kleinen Teich. „Mal eben“ einen Teich ausgraben, eine Plane auslegen, die Fontäne installieren, den Grund des Teiches und die Ränder mit Steinen befestigen, Wasser einlaufen lassen – alles kein Problem für unsere emsigen Arbeiter.

Große Teile der Gruppe nach getaner Arbeit.

Neben der Versorgung mit Brötchen, Suppe und Kuchen haben wir zusammen abends noch gegrillt und den gelungenen Tag mit Gesprächen und guter Laune ausklingen lassen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wir sind mehr als glücklich und dankbar über den Besuch von vielen Freunden und die tolle Arbeit!

Auch in Putten wurde über den Besuch berichtet:

„Frühjahrsputz“ im Garten der Begegnung

Auch in diesem Jahr begrüßen wir vom 4.-6. April eine Gruppe aus Putten, die mit uns zusammen einen „Frühjahrsputz“ im Garten der Begegnung machen wird. Dazu treffen wir uns am Samstag, d. 5. April, um 9.00 Uhr an der KZ-Gedenkstätte. Alle Interessierten aus unserer Region, die auch daran teilnehmen möchten, sind herzlich willkommen. Wir bitten um eine Anmeldung in der KZ-Gedenkstätte (04666/449). Auch ein spontaner Besuch freut uns sehr. Es wird nicht nur gemeinsam gearbeitet, sondern natürlich auch gemeinsam gegessen, um sich noch besser kennenzulernen. Zum Ausklang des Tages gibt es einen Imbiss in der KZ-Gedenkstätte.

Zusammen für Demokratie

Ein Banner für die Menschenwürde

Im Rahmen der Aktion des Bündnisses „Zusammen für Demokratie“ hat auch die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund ein Banner vom Kirchenkreis Nordfriesland bekommen.
Es gab Banner mit vier verschiedenen Aufschriften, die sich alle mit der Förderung und dem Schutz der Demokratie beschäftigen.

Es geht darum, auch nach der Bundestagswahl für die Demokratie einzutreten. Da das Thema „Menschenwürde“, die für jeden Einzelnen gilt, ein wichtiges Thema für die Gedenkstättenarbeit ist, zeigen wir zusammen mit Kirchengemeinen und anderen Diensten und Werken des Kirchenkreises Nordfriesland gerne Flagge und betonen die Wichtigkeit!

Bildungsurlaub: Vergangenheit verstehen. NS-Tatorte an der schleswig-holsteinischen Westküste

14.-18. Juli 2025 in der Nordsee Akademie in 25917 Leck

Liebe Interessierte,

die Nordsee Akademie in Leck bietet in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing und dem historischen Lernort Neulandhalle noch freie Plätze für die Teilnahme an einem Bildungsurlaub an. Die Informationen dazu finden Sie im unten abgebildeten Flyer. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung.

Vortrag von Maik Ullmann am 27.01.2025

Der 27. Januar ist in jedem Jahr ein besonderer Tag, denn an diesem Tag befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz. 2025 jährte sich das Ereignis zum 80. Mal. Beim Gedenken vor Ort waren noch einmal Zeitzeugen, die über das Geschehen berichten konnten.

Hier in Ladelund gedenken wir an dem 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, auch der Toten, die im KZ Ladelund ermordet wurden. Zu Beginn der Veranstaltung legten wir an den Gräbern den im KZ Ladelund getöteten Männer ein Blumengesteck nieder.

© Irene Richter
© Irene Richter

In jedem Jahr bitten wir einen Vortragenden zu einem Thema zu sprechen, das im weitesten Sinn mit dem Thema NS-Zeit oder Ladelund zu tun hat.
Auf Maik Ullmanns Vortrag über die Nachgeschichte der Außenlager des KZ Neuengamme traf beides zu.
Maik Ullmann hatte für seine Dissertation, die in Kürze erscheinen wird, in 2022 länger im Archiv der Gedenkstätte in Ladelund recherchiert. Über seine Ergebnisse berichtete er, genauso wie auch über das den meisten Zuhörenden unbekannte KZ Laagberg bei Fallersleben.

© Irene Richter

Gut 50 interessierte Besucher*innen waren vor Ort und fragten nach den Ausführungen von Maik Ullmann intensiv zu den Nachnutzungsformen der Außenlager des KZ Neuengamme nach.