Das neue Schild im Eingangsbereich des Dokumentenhauses wurde am Montag, dem 2. September angebracht.

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nun noch deutlicher zu erkennen sind.
Das neue Schild im Eingangsbereich des Dokumentenhauses wurde am Montag, dem 2. September angebracht.
Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nun noch deutlicher zu erkennen sind.
2024 – Wir erinnern an das Bestehen des KZ Ladelund vor 80 Jahren
In diesem Jahr planen wir zum 80-jährigen Gedenken (das KZ Ladelund bestand vom 1.11. – 16.12.1944) auf dem ehemaligen Lagergelände – das normalerweise als Ackerland genutzt wird, auf das wir in diesem Winter aber zugreifen dürfen –
eine Lichtinstallation, durch die die Umrisse der ehemaligen Baracken sichtbar werden.
Geplant ist, 300 Pfähle (analog zu den 300 Ermordeten) auf dem Gelände aufzustellen.
Die Pfähle sollen die Umrisse der Baracken deutlich machen. Sie werden im Dunkeln angestrahlt und leuchten.
Damit die Pfähle beim Anstrahlen leuchten, werden sie weiß gestrichen.
Wollen Sie uns bei der Durchführung des Projekts helfen?
Jeder der 300 Pfähle kann für einen kleinen Beitrag „adoptiert“ werden. Für 20,- € können Sie Teil des Projekts werden. Wir hoffen, für die 300 Pfähle „Paten“ zu finden, die mit ihren Beiträgen die Anschaffung eines oder mehrerer Pfähle und ihre Aufstellung innerhalb des Lichtprojekts ermöglichen.
Im Oktober sollen alle Pfähle in einer gemeinsamen Aktion angestrichen werden. Wer Lust hat, ist dazu herzlich eingeladen. Eine gesonderte Mail und Einladung zum Aktionstag ergeht über diesen Verteiler und wird auf unserer Homepage zu finden sein.
Wenn Sie eine oder mehrere Patenschaften übernehmen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf folgendes Konto:
Empfänger: Kirchengemeinde St. Petri Ladelund
IBAN: DE48 5206 0410 6306 4028 28
BIC: GENO DEF1 EK1
Bitte geben Sie im Verwendungszweck an: Gedenkstätte Ladelund Az: 33 829500 46210 und dazu Mail-Adresse oder Telefon-Nummer, damit wir Sie informieren können, wann die Streich-Aktion stattfinden wird.
Heute erinnern wir an den Häftling Genesio Santin, geboren am 15.08.1909 in Sacile in Norditalien. Er war inhaftiert im KZ Ladelund und starb in Ladelund am 11.12.1944.
Erst im Frühjahr des Jahres 2024 wurde in Sacile (einer kleinen Stadt in Norditalien, die wegen ihrer vielen Kanäle oft als Garten Venedigs bezeichnet wird) ein Stolperstein zu Ehren von Genesio Santin verlegt. Schüler aus Sacile haben die Geschichte Santins recherchiert und zusammen mit der politischen Gemeinde die Verlegung des Stolpersteins angeregt. Über ein Bild der Aktion sind wir bei unseren Recherchen auf die Geschichte Santins gestoßen.
Über die Jugend Santins wissen wir nichts. Es ist nur bekannt, dass er verheiratet und katholisch war. Er hat als Bauer gearbeitet. In die italienische Armee wurde er nicht eingezogen. Nachdem der Norden Italiens ab dem Herbst 1943 von deutschen Truppen besetzt wurde, beteiligte sich Genesio Santin an Aktionen des Widerstands gegen die deutsche Besatzung. Bei einer Razzia in Sacile im August 1944 wurde auch Genesio Santin verhaftet. Nach seiner Verhaftung verbrachte er ab Anfang Oktober 1944 einige Wochen im KZ Dachau, bevor er über das KZ Neuengamme weiter nach Ladelund deportiert wurde.
Genesio Santin starb am 11. Dezember 1944 im KZ Ladelund kurz vor der Auflösung des Lagers und wurde in Grab Nr. 9 bestattet.
Am Dienstag, den 9.7.2024 eröffnen wir unsere diesjährige Sommerausstellung. Dieses Jahr steht „Dietrich Bonhoeffer – Leben und Werk“ im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Ausstellung wird bis zum 12. September in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte zu sehen sein.
Frau Prof. Dr. Ulrike Suhr wird die Ausstellung am Dienstag, 9.7.2024, um 19.00 Uhr mit einem Vortrag eröffnen. Dazu möchten wir Sie gerne in die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte nach Ladelund einladen.
Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des christlichen Widerstandes im Nationalsozialismus. Die Ausstellung schildert das Leben und Werk des evangelischen Pfarrers.
Dietrich Bonhoeffer studierte Theologie in Tübingen, Bonn und Rom und reiste 1930 nach New York. Nach 1933 wurde er als Mitarbeiter der Bekennenden Kirche zu einem führenden Theologen der kirchlichen Oppositionsbewegung. Infolge des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler wurde brisantes Material entdeckt, das gegen Bonhoeffer verwendet wurde. Die SS ermordete ihn am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg.
Die Ausstellung informiert über das Leben Bonhoeffers und enthält zahlreiche Zitate, Fotografien und Texte, unter anderem den berühmten Liedtext zu „Von Guten Mächten“. Die Wanderausstellung bietet einen multimedialen Zugang: Über QR-Codes können die Nutzer im Internet weitere Informationen abrufen – darunter Ton- und Videodokumente.
Als einzige KZ-Gedenkstätte bundesweit, die von der Kirche getragen wird, ist es gerade uns in Ladelund ein Anliegen, mit dieser Ausstellung an den Theologen und Anhänger der Bekennenden Kirche zu erinnern.
Seit 2023 ist die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund wieder an einem großen Projekt beteiligt. Nach „Mehr als Vergangenheit“ geht es diesmal um ein grenzüberschreitendes Projekt mit Gedenkstätten, Museen und Touristik-Organisationen in Dänemark und Deutschland.
„Hope and Despair“ wird von der EU gefördert. Es geht darum, Touristen und Besuchern mit verschiedenen Projekten neue Wege zu eröffnen, wie sie sich in Dänemark und Deutschland mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg beschäftigen.
Es werden Touren und Routen zwischen Billund (DK) und Neuengamme (D) entwickelt. In Ladelund und einigen anderen Gedenkstätten und Museen, die Teil des Projekts sind, wird im Frühjahr 2025 eine kleine Ausstellung zu sehen sein.
Es war kein Aprilwetter wie in den letzten Tagen, sondern unsere Freunde aus Putten hatten für die Arbeit im Garten schönes sonniges Wetter mitgebracht!
So wurde am Samstag, dem 13. April, den ganzen Tag im Garten der Begegnung gewerkelt, gerecht und geharkt. Neue Blumen wurden gepflanzt und sogar einige Hotels für Insekten gibt es jetzt bei uns.
Das Miteinander, das Lachen und der Austausch kamen nicht zu kurz, und es wurde, wie eigentlich bei jedem Besuch aus Putten, viel gelacht.
Für das leibliche Wohl hat die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte mit der Unterstützung von Freunden gesorgt. Den gemeinsamen Abend bei Pizza und Gesprächen bereicherten Gudrun Jessen-Hansen und Sighart Baumgardt mit einer komödiantischen Einlage und Ulla Petersen und Michel Kooij mit Gesang!
Wir danken allen, die dabei waren und für ein schönes Wochenende gesorgt haben!
Heute geht es um Abraham (Bram) Duits, geboren am 01.02.1909 in Dordrecht in den Niederlanden. Er starb am 16.11.1944 in Ladelund.
Gerade junge Menschen fragen bei einem Besuch der Gedenkstätte oft nach dem Ort der Krematorien und gehen ganz allgemein davon aus, dass im KZ Ladelund hauptsächlich Juden inhaftiert worden waren. Das zeigt, dass die Berichte und Bilder über die großen Konzentrations- und Vernichtungslager wie Auschwitz, Bergen-Belsen oder Buchenwald das allgemein vorhandene Wissen prägen und dass dieses Wissen auch auf das KZ Ladelund übertragen wird.
Dabei ist Bram Duits der einzige Jude, von dem wir wissen, dass er im KZ Ladelund eingesperrt war und der hier gestorben ist. Er wurde von Pastor Meyer im Grab Nr. 5 begraben.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebte die Familie Duits – Abraham hatte 1935 geheiratet und war kurz darauf Vater geworden – in Amersfoort. Er arbeitete im Unternehmen seines Vaters, das Werbematerialien und Kalender produzierte und vertrieb. Seit Frühsommer 1942 versteckte sich Abraham Duits in Amsterdam unter falschem Namen, um der bevorstehenden Deportation zu entgehen. Seinen Sohn hatte er zu Freunden gebracht. Seine Frau hatte versucht, in die Schweiz zu fliehen, war aber aufgegriffen und inhaftiert worden.
Am 16. September 1944 verhafteten die deutschen Besatzer Abraham Duits während einer Razzia in Amsterdam. Er wurde zunächst unter einem falschen Namen, der ihn nicht sofort als Jude kenntlich machte, über das Lager Amersfoort nach Neuengamme und weiter nach Ladelund verschleppt.
Seine Frau und sein Sohn überlebten die nationalsozialistische Verfolgung. Samuel Duits besuchte das Grab seines Vaters und die Gedenkstätte in Ladelund im November 1997.
Anfang März war es so weit. Wir konnten Gäste aus Putten und Neuengamme zum traditionellen Heidag begrüßen.
An diesem Tag, normalerweise im Wechsel entweder in Ladelund, Neuengamme oder in Putten, treffen sich Personen aus den drei Orten, die sich mit dem Gedenken an die Razzia in Putten im Oktober 1944 und der Erinnerungsarbeit daran beschäftigen. In diesem Jahr haben wir uns an einem herrlich sonnigen Frühlingstag in der Gedenkstätte getroffen. Da sich in diesem Jahr die Ereignisse von Putten, die Deportation so vieler Männer aus Putten in die Konzentrationslager Neuengamme und auch Ladelund und ihre Ermordung zum 80. Mal jähren, hatten wir viel Gesprächsstoff. Der Heidag dient immer dazu, sich gegenseitig über gerade laufende und zukünftige Projekte und Planungen zu informieren. Und außerdem ist es immer einfach schön, Freunde zu treffen!
Nach ausführlichen Gesprächen haben wir den Abend in den Achtruper Stuben ausklingen lassen. Den Abschluss des Heidags in Ladelund bildete der gemeinsame Besuch des Gottesdienstes am Sonntag.
am
Mittwoch, den 28.02.2023, 18:00 Uhr
in der St. Petri-Kirche in Ladelund
mit
Dr. Heiner Garg (FDP)
Gesundheitsminister a.D., Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein
Mittlerweile ist die politische Andacht, die abwechselnd in Ladelund und Karlum stattfindet und zu der reihum Landespolitiker/innen aller demokratischer Parteien eingeladen werden, zur Tradition geworden. Die eingeladenen Personen werden gebeten, keine theologische Predigt zu halten, kein Partei- oder Regierungsprogramm vorzutragen, sondern ihre ganz persönlichen Gedanken zur Jahreslosung mit den Andachtsbesuchern/innen zu teilen. Nach Ralf Stegner (SPD) 2020, Monika Heinold (Bündnis 90/Die Grünen) 2022 und Claus Ruhe Madsen (CDU) 2023 folgt nun mit Dr. Heiner Garg ein prominenter Landespolitiker der FDP der Einladung nach Ladelund.
Dr. Garg ist seit 2000 Abgeordneter im Schleswig-Holsteinischen Landtag. Von
2009 bis 2012 im Kabinett von Peter Harry Carstensen und von 2017 bis 2022 im
Kabinett von Daniel Günther bekleidete er das Amt des Ministers für Soziales,
Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren.
Der Tradition folgend wird den Andachtsbesuchern/innen Gelegenheit gegeben,
Fragen an den Redner zu stellen.
Am Sonntag, dem 18. Februar 2024, um 14.00 findet auch in Niebüll eine Demonstration gegen Rechts, für Demokratie und für ein friedliches Miteinander statt.
Seit den ersten großen Demonstrationen verlagern sich die Aktivitäten und Meinungsäußerungen nun in immer kleinere Städte. Auch dort wird gegen einen politischen Rechtsruck und für eine offene, bunte und demokratische Gesellschaft ohne Hass und Menschenfeindlichkeit demonstriert.
Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund unterstützt diese Ziele und wird deshalb in Niebüll mit dabei sein!!
Wir würden uns mit allen anderen freuen, wenn viele Menschen in Niebüll für diese Ziele demonstrieren. Wir sollten in dieser Zeit nicht still sein und abwarten, sondern unsere Meinung zu Demokratie und gegen Rechte Tendenzen klar, laut und deutlich zum Ausdruck bringen.
Wir sehen uns vielleicht ja da!
Katja Happe