Gedenken an die Opfer des Überfalls auf die Sowjetunion vom 22. Juni 1941

Am 22. Juni 2021 jährt sich der Überfall auf die Sowjetunion durch das nationalsozialistische Deutschland zum 80. Mal. In den Jahren 1941 bis 1945 erfuhren die Bürger und Soldat:innen der Sowjetunion unendliches Leid. Nach neueren Schätzungen starben mehr als 20 Millionen Menschen – Männer und Frauen, Zivilist:innen und Soldat:innen durch systematische Mordaktionen, in Kriegsgefangenschaft, Zwangsarbeit, militärische Gewalt und gezielte Nicht-Versorgung der Bevölkerung und der Gefangenen. Der Tag des Überfalls gilt als schwarzer Tag in der Geschichte der damaligen Sowjetrepubliken.

Auch in Deutschland und in Schleswig-Holstein starben tausende von Sowjetbürger:innen. Ihre Gräber finden sich an vielen Orten. Durch die Initiative „Blumen für Gudendorf“, die sich um die Gedenkstätte Gudendorf kümmert, wurden für den 22. Juni dieses Jahres landesweit Gedenkveranstaltungen angeregt.

Auch im KZ Ladelund starben Ende des Jahres 1944 über ein Dutzend Männer aus Russland. Sie wurden wie alle anderen Toten aus dem KZ in der Nähe der Kirche bestattet. An ihr Leid und ihr sinnloses Sterben erinnern wir am 22. Juni.

Die Leiterin der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund legt zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Ladelund, Jan Obernauer, Blumen an den Gräber der Toten nieder, um an den millionenfachen Mord zu erinnern, der durch den Überfall am 22. Juni 1941 begann.