Mehr als vier Wochen sind seit dem Einbruch in die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte und dem Diebstahl der Kirchenchronik vergangen. In der Hoffnung, durch die Bekanntmachung des Diebstahls in der Öffentlichkeit die Chance auf eine Zurückgabe der Chronik zu erhöhen, waren wir in den letzten Wochen lokal und landesweit aktiv. Wir danken allen, die in Presse, Funk und Fernsehen über den Einbruch berichtet haben, die Aushänge von uns übernommen haben und die das Geschehen in ihren sozialen Kanälen geteilt haben.
Wir haben daraufhin viele Rückmeldungen bekommen. Alle zeigten sich entsetzt über den Einbruch in eine Gedenkstätte und den Diebstahl des Herzstücks der Ausstellung. Für den Zuspruch, die ideelle und moralische Unterstützung sind wir sehr dankbar. Sie hat uns gutgetan und den ersten Schock etwas gemildert. Dennoch blieb die Chronik zunächst verschwunden.
Doch seit dem 20. Februar 2023 ist wieder alles anders. Die Chronik wurde an die Polizeidienstelle in Niebüll zurückgegeben und von dort haben Pastor Stuck und ich die Chronik abgeholt und zurück nach Ladelund gebracht!
Wir sind unendlich froh, dass die Chronik zurückgegeben wurde und wir sie nach Ladelund zurückholen konnten. Für die Kirchengemeinde genauso wie für die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte ist sie von immenser historischer Bedeutung und das zentrale Objekt der Ausstellung.
Dass die Chronik bei der Zerstörung der Vitrine beschädigt wurde, trübt unsere Freude ein wenig. Aber wir sind zuversichtlich, dass sich die Risse und Löcher in den Seiten restauratorisch gut behandeln lassen werden.
Ob, oder besser, wie wir die Chronik künftig in der Ausstellung präsentieren werden, wird noch gemeinsam mit der Kirchengemeinde Ladelund, der Eigentümerin der Chronik, beraten. Zunächst einmal muss sie restauriert werden, damit kein Schaden vom Diebstahl zurückbleibt.
Grundsätzlich sind wir einfach nur froh, dass die Chronik wieder da ist, und freuen uns sehr darüber!