Zum ersten Mal seit Jahren dürfen wir in diesem besonderen Jahr des Gedenkens (es war vor 80 Jahren als das KZ Ladelund bestand) im Winter das ehemalige Lagergelände für eine temporäre Lichtinstallation nutzen.
Mit einer überwältigenden Beteilung haben wir am 1. November die Lichtinstallation eröffnet.
Am Abend vor dem Volkstrauertag, am 16. November, hat es ebenfalls eine Andacht, diesmal mit Pastor Stuck, auf dem ehemaligen Lagergelände gegeben. Erneut waren mehr als 120 Personen zugegen, diesmal auch viele Angehörige der Toten aus den Niederlanden und Freunde aus Putten. Eine dritte Andacht wird sich am 13. Dezember kurz vor der Auflösung des Lagers vor 80 Jahren anschließen.
Die Umrisse der Baracken des Lagers durch Licht wieder sichtbar zu machen, hat die Beteiligten und die Besucher tief bewegt. Die Größe des ehemaligen Lagers, vor allem die Größe des Appellplatzes, auf dem die Häftlinge vor 80 Jahren stundenlang ausharren mussten, hat viele Eindrücke und Emotionen ausgelöst.
Jeden Abend, wenn die Straßenlaternen eingeschaltet sind, ist auch die Lichtinstallation zu sehen, und wird jeden, der sich zwischen der Grenzstraße und Ladelund bewegt, an das damalige KZ erinnern.
Am nächsten Tag, dem Volkstrauertag, waren 300 Gäste anwesend beim Gedenken. Unter ihnen auch der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Daniel Günther, und Bischöfin Nora Steen, die die Predigt in der St. Petri Kirche in Ladelund gehalten hat.
300 Gäste aus dem in- und Ausland haben mit vielen Ladelundern und Freunden der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte an die Toten der Weltkriege und die Opfer der unmenschlichen Behandlung der Insassen des KZ Ladelund gedacht. Neben dem traditionellen Bildertausch der Gemälde von Uwe Appold zwischen Putten und Ladelund und dem Treffen vieler Freunde, gab es an diesem Tag besondere Momente. So wurde Gudrun Jessen-Hansen für ihr jahrzehntelanges Engagement bei der Versöhnung zwischen Putten und Ladelund mit der Ehrennadel der Gemeinde Putten geehrt
und Aart und Willie Kleijer trugen sich in Erinnerung an ihren ersten Besuch in Ladelund vor 45 Jahren in das Goldene Buch der Gemeinde ein.
Ein weiteres Highlight war das Konzert des Fontanus-Chores aus Putten in Ladelund am Abend des Volkstrauertages.