Am 30.09.2023 ging es für uns aus Ladelund los nach Putten zum alljährlichen Gedenken an die Männer, die bei der Razzia 1944 ermordet und deportiert wurden. Wir waren mit einer neunköpfigen Gruppe im Alter von Anfang zwanzig bis Anfang sechzig Jahren unterwegs und waren bei Puttener Gastfamilien untergebracht.
Am späten Nachmittag kamen wir an und wurden herzlich von den Gastgeber*innen empfangen. Für einige von uns war es der erste, für andere der „ich-weiß-nicht-wievielte“-Besuch in Putten. „Das ist wie Nachhausekommen,“ sagt Gudrun Jessen-Hansen, die schon seit 1979 mit einem Puttener Ehepaar befreundet ist.
Trotz der freundschaftlichen und kommunikativen Stimmung war der Anlass ein ernster und es standen thematisch die Erinnerung und das gemeinsame Gedenken – beim Gottesdienst am Sonntag in der Alten Kirche, einem Besuch in der Gedenkstätte Kamp Amersfoort und auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof, und vor allem bei der Kranzniederlegung am Puttener Mahnmal, der „Vrouw van Putten“ – im Fokus.
Die Gedenk-Zeremonie wurde aufgezeichnet und ist abrufbar unter:
<http://www.putten.nl/razziaherdenking>
Nach zweieinhalb sehr eindrücklichen Tagen mit vielen berührenden Begegnungen und Gesprächen verabschiedeten wir uns am 3. Oktober 2023 vormittags und kamen gegen Abend wieder in Ladelund an.
Ein großes Dankeschön für die Gastfreundschaft und Zusammenarbeit an unsere Freunde in Putten!
Bericht von Johanna Rühe