Volkstrauertag 2023 in Ladelund

Seit fast fünf Jahren bin ich in Ladelund und zum ersten Mal sah es im Vorfeld so aus, als würde das Gedenken an den Gräbern der 300 Toten des KZ Ladelund und der Ehrenmäler in Ladelund und Westre bei Regen stattfinden. Aber wir hatten Glück. Beim Gedenk-Gottesdienst wurde ich schon von einem Sonnenstrahl geblendet. Und das Gedenken an den Gräbern fand, wenn auch nicht bei Sonnenschein, so doch im Trockenen statt.

Kränze verschiedener Institutionen und Verbände vor der Legung

Wie in jedem Jahr waren viele Freunde aus den Niederlanden nach Ladelund gekommen. Wir haben uns gefreut, sie nach unserem Besuch in Putten Anfang Oktober wiederzusehen.

Nach dem Gedenken an den Gräbern und den Ehrenmälern fanden sich alle zum Aufwärmen im Pastorat ein. Das Mittagessen bei leckerer Suppe wurde von allem zu einem lebhaftem Austausch genutzt. Als Programmpunkt stand der Tausch der Gemälde von Uwe Appold an. Zudem gab es Zeit für einige kurze Grußworte.

Der lebhafte Austausch wurde bei Kaffee und Kuchen in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte fortgesetzt. Zwei besondere Highlights sind für diesen Nachmittag zu erwähnen:
Karin van Steeg hatte gedruckte Originalposter vom „Ort de Verbundenheit“ aus Neuengamme mit nach Ladelund gebracht. Sie ersetzte die sechs bereits vorhandenen pdf-Ausdrucke der in Ladelund begrabenen Opfer und ergänzte vier neu gestaltete Plakate. Alle können jetzt in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte betrachtet werden.


Ein weiteres Highlight des Nachmittags war der Auftritt der „Kleinkunstfreunde Ribe“, die uns schon während des internationalen Klangfestivals sehr viel Freude gemacht hatten. Sie rezitierten und sangen an diesem Nachmittag „Stimmen des Widerstands“ und fanden viele Zuhörer.

Insgesamt war es trotz des Gedenk- und Erinnerungscharakters des Tages ein schönes Zusammentreffen mit Freunden, das wir im Jahr 2024 zum 80jährigen Gedenken an das Bestehen des KZ Ladelund gerne fortsetzen.